Hohe Roaming-Kosten: gehören der Vergangenheit an

August 8, 2024

Schottlands Gesundheitsminister Michael Matheson hat auf die harte Tour herausgefunden, wie viel Datenroaming im Urlaub kosten kann.
Seine Rechnung über 11.000 Pfund für die Datennutzung auf seinem geschäftlichen iPad während eines Familienausflugs löste Kontroversen aus. Aber ist das wirklich ein politischer Skandal oder verdeutlicht es ein größeres Problem mit unfairen Gebühren von Anbietern?

Viele Menschen, wie Matheson, sahen sich mit der Frustration unerwartet hoher Rechnungen konfrontiert, nachdem sie ihre Mobilgeräte im Ausland benutzt hatten. Es muss jedoch nicht so sein.

In diesem Artikel besprechen wir, was Roaming-Gebühren sind, warum sie so unnötig teuer sind und wie man Roaming-Gebühren vermeidet. 

Was ist Datenroaming?

Von Datenroaming spricht man, wenn Ihr Gerät Daten (wie 4G oder 5G) im Ausland verwendet, um beispielsweise Videos zu streamen oder im Internet zu surfen. Es kostet mehr, da Ihr Telefonanbieter einen ausländischen Mobilfunkanbieter für die Nutzung seiner Netzwerke bezahlen muss.

So funktioniert das: Nehmen wir an, Sie sind Kunde bei Operator A und reisen ins Ausland. Dort verwenden Sie Ihr Telefon im Netzwerk von Betreiber B. Bevor dies passieren kann, haben Betreiber A und Betreiber B im Geheimen einen Preis ausgehandelt. Dies ist der Preis, den Betreiber A an Betreiber B für die Nutzung seines Netzwerks zahlt. Betreiber A fügt diesem Preis dann einen zusätzlichen Betrag hinzu, und den müssen Sie als Kunde letztendlich zahlen. Je höher der Preis ist, auf den sich die Betreiber heimlich geeinigt haben, desto höher sind die Kosten für Sie als Kunde. Und das alles, ohne dass den Betreibern selbst zusätzliche Kosten entstehen.

Warum die Roaming-Kosten zu hoch sind

Den Betreibern müssen zwar einige einmalige Kosten entstehen, wenn sie das Datenroaming ermöglichen, aber diese Kosten rechtfertigen nicht die den Verbrauchern auferlegten Gebühren. Die Endkundenpreise für Datenroaming stehen in keiner Relation zu den tatsächlichen Kosten des Datentransports, die je nach Betreiber zwischen 1 Pence und 3 Pence pro Megabyte liegen. Im Wesentlichen sind die Kosten für den Betreiber vergleichbar mit den Kosten im Inland, mit einem leichten Anstieg der Abrechnungskosten und der Integration mit externen Systemen. Aber irgendwie lassen sie uns viel mehr bezahlen. Es ist vergleichbar damit, 500€ für ein Glas Wein in einer Bar in Deutschland berechnet zu bekommen, nur weil Sie Amerikaner oder Chinese sind.

Einfach ausgedrückt, sind die Roaming-Gebühren oft viel höher als nötig, sodass die Verbraucher Rechnungen bezahlen müssen, die die tatsächlichen Kosten der Datennutzung bei weitem übersteigen. Betreiber könnten versuchen, diese Gebühren mit gelegentlichen Ausgaben und Integrationskosten zu rechtfertigen. Aber die Wahrheit ist, dass sie von überhöhten Gebühren profitieren, und am Ende sind es die Verbraucher, die den Preis zahlen.


Es wirft die Frage auf: Wie kann das sein? Die Antwort liegt in einer einfachen Tatsache: Es gibt einfach nicht genug Konkurrenz.


Hohe Roaming-Kosten: gehören der Vergangenheit an

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